Wie ist das Leben und Arbeiten chinesischer Studierender an der Kunsthochschule in Kassel? Die universitären Landschaften in Deutschland werden von Jahr zu Jahr internationaler. Durch die Globalisierung und Digitalisierung treffen Menschen aus anderen Kulturen, Nationen und Erdteilen besonders an Universitäten zusammen. 

Aber sind die deutschen Universitäten auf die besonderen Probleme, die hierbei entstehen, vorbereitet? Werden Unterstützungsstrukturen und Ermöglichungsräume geschaffen? Inwieweit wird auf die kulturspezifischen Hürden reagiert, um die Anfangsschwierigkeiten besser zu bewältigen? Existiert ein universitäres Klima im Sinne einer Willkommenskultur? Wie kann die Integration in ein universitäres Leben gefördert werden? 

Diese und weitere Fragen können nur unter Einbeziehung der Befindlichkeiten und Erfahrungen der ausländischen Studierenden beantwortet werden. Am Beispiel der chinesischen Studierenden werden Gefühle, Erfahrungen und Schwierigkeiten an der Kunsthochschule in Kassel vorgestellt. Das Lebensgefühl dieser Studierenden soll exemplarisch für alle ausländischen Studierenden die Situation veranschaulichen. Dazu wurden viele Interviews mit chinesischen Studierenden geführt und in Relation zu dem gesetzt, was ich als „Universität der Zukunft“ bezeichnen möchte: Eine Universität, die auf die Globalisierung und Internationalisierung mit einem Transformationsprozess reagiert, indem die in den Interviews deutlich ausgesprochenen Probleme und Hürden aufgegriffen werden, um die Uni für die multikulturelle Zukunft fit zu machen. 

Einige Probleme sind zum Beispiel strukturell angelegt und können mit geringem Aufwand behoben werden. Hierzu sollten Lösungsvorschläge erarbeitet werden. Eine Intensivierung durch aktive Partizipation ausländischer Studierender würde beiden Seiten Vorteile bieten.