Ferro Rosso (Extraordinaire)

Josha Lohrengel
Visuelle Kommunikation
Intermediale Fotografie, Meisterschüler Peggy Buth
2021
Ferro Rosso (Extraordinaire)
Ferro Rosso (Extraordinaire)
Ferro Rosso (Extraordinaire)
Ferro Rosso (Extraordinaire)
Ferro Rosso (Extraordinaire)
Ferro Rosso (Extraordinaire)
Ferro Rosso (Extraordinaire)

478 8cm hohe Pferde aus Keramik und der ohrenbetäubende Lärm eines roten, 1,5 Millionen Euro teuren Ferrari F40 mit 478PS.
Die Arbeit Extraordinaire bedient sich tradierter Luxuswerte in Form von Statussymbolen wie Sportwagen, Schmuck und Luxus-Handtaschen und transformiert sie. Intermedial werden codierte Symbole und damit verbundene Werte dekonstruiert, verformt und in einem künstlerischen Kontext neu positioniert. Die dadurch entstehenden Kontraste hinterfragen Bedeutung, Relevanz und Wertigkeit von Luxuskonsum, Statussymbolen und monetärem Reichtum. Josha Lohrengel möchte damit sowohl Reflexion und Hinterfragen der Verhaltensmuster bei Betrachter*innen auslösen, aber auch seine eigene Position zwischen Verabscheuung und Faszination gegnüber Luxus und Konsum sichtbar machen.

Extraordinaire ist Verheißung und Auswertung gesellschaftlich tradierter Werte, von Luxus und gegenwärtigem Konsumverhalten, bei denen die innere Reibung mit Perfektion & Imperfektion sichtbar wird. In der künstlerischen Auseinandersetzung von Josha Lohrengel als Kurator und Transformator wird seine Arbeit durch treibende Fragen geleitet: Wann fängt Luxus an? Wie relevant sind Luxus und Konsum im Kontext der eigenen Persönlichkeitsbildung, wie zerbrechlich und fragil ist Luxus aber auch? Wann werden Objekte zu Statussymbolen? Wer bestimmt deren Wert und ihre symbolische Bedeutung? Welche Rolle spielt die Verknappung in der Wahrnehmung von Luxus und Kunst? Wann ist Kunst ein Statussymbol?

Josha Lohrengel möchte mit dieser Arbeit die ihn treibenden Fragen sichtbar machen. Er möchte damit einen Diskurs über die Definition von Werten mit Öffentlichkeit teilen, Reflexion und Hinterfragen der eigenen Verhaltensmuster bei Betrachter*innen auslösen. Es ist die Zerreißprobe, die Lohrengels Arbeitsweise entspringt. Das Ergebnis der Arbeit ist ein Konglomerat aus Objekten & Installationen zwischen Verheißung & Begehren, Witz & Tragödie, Männlichkeit & Fragilität, Perfektion & Imperfektion.