Licht und Glas: Passagen durch das Palmenhaus

Anna Fischer de Saa
Lehramt Kunst
Klasse Schmidt, Film und bewegtes Bild
2021
Licht und Glas: Passagen durch das Palmenhaus
Licht und Glas: Passagen durch das Palmenhaus
Licht und Glas: Passagen durch das Palmenhaus
Licht und Glas: Passagen durch das Palmenhaus
Licht und Glas: Passagen durch das Palmenhaus
Licht und Glas: Passagen durch das Palmenhaus
Licht und Glas: Passagen durch das Palmenhaus

Die Arbeit „Licht und Glas: Passagen durch das Palmenhaus“ stellt eine theorie- und praxisgeleitete Auseinandersetzung mit der Frage nach der gesellschaftlichen Funktion des Palmenhauses in Frankfurt am Main dar. Seine Geschichte wurzelt dabei in den Wintergärten des Adels und der Bourgeoisie. Ausgehend von der Frage nach dem Begriffsverständnis von „Natur“ als Selbstverortung des Menschen zur Umwelt widmet sich die Arbeit der Durchleuchtung verschiedener Weltsichten der damaligen westlichen Gesellschaft. Diese Auseinandersetzung erfolgt im Medium Malerei durch bildnerische Abstraktionen der Darstellung von „Natur hinter Glas“. In der Formulierung „Natur hinter Glas“ wird der Versuch des Menschen sichtbar, einen idealtypischen, mit individuellen Zielsetzungen und Wünschen besetzten Mikrokosmos zu schaffen. Die theoretische Analyse wird außerdem durch das Einbinden von Text in Bezug zu den Medien Malerei und Film aufgegriffen. Diese bezieht sich u.a. auf Auszüge aus Walter Benjamins „Passagen-Werk“, an das der Titel der Arbeit angelehnt ist.

Die Installation soll Bild- und Denkräume eröffnen, in denen sich die Auseinandersetzung in Theorie und Praxis widerspiegelt. Die Arbeitsmedien Malerei und Film werden durch Acrylglas miteinander kombiniert. Das Material zeigt sich in verschiedenen Transparenzstufen und seiner Wechselwirkung mit Licht. Das Licht kann diffus wandern oder reflektiert werden. Die Arbeit ist daher nicht als linearer Wahrnehmungs- und Denkprozess zu sehen, der Geschichte ausschließlich als chronologisch Les- und Begreifbares versteht. Die Arbeit sucht in ihrer Offenheit gegenüber der Gegenwart nach Anknüpfungspunkten, die assoziativ im umliegenden Frankfurter Stadtraum erkundet werden.